Mercedes Benz T Kombi

H0 Kombi als Einsatzfahrzeug. Eines der kleinsten OpenCar-System Fahrzeuge mit kompletter technischer Ausstattung.


Grundlage für diesen OpenCar-System Fahrzeugumbau ist folgendes Herpa Modell:


Der Fahrzeugantrieb bei so einem kleinem Auto ist immer eine Herausforderung. Er soll klein und dabei robust aufgebaut sein. Für diesen Umbau wurde eine Konstruktion mit in der Fahrzeugmitte liegendem Motor gewählt. Die Antriebsachse (vom Original Fahrzeug mit 0,6mm Durchmesser) wird rechst und links je in einer kleinen Niete gelagert. Diese Nieten sind für den Prototypen Bau von Leiterplatten, zur Durchkontaktierung in verschiedenen Abmessungen erhältlich. Mittig eine im Verhältnis breites Antriebszahnrad (hier in Kunststoff). Die gesamte Achse läüft so sehr leichtgängig und verschleißfrei.


Als nächstes wird eine Lenkung in das Fahrzeug eingebaut. Hierfür muss ein Halter in genau der richtigen Höhe am Fahrzeugboden angebracht werden. Danach muss die Bodengruppe ausgearbeitet werden, um Freiraum für den Lenkeinschlag zu ermöglichen. Hierbei wird die original Bodengruppe vom Material meist so weit abgetragen, das in diesem Bereich keine Stabilität mehr gewährleistet ist. Aus diesem Grund wird zuerst ein zusätzlicher "Materialklotz" von oben auf die Bodengruppe geklebt, um nachher ohne Stabilitätsverlust genug Material abtragen zu können.



Wie das Leben so spielt, dieser Umbau viel in die Weihnachtsfeiertage und es fehlte der originale Lenkwinkel :( . Also 0,8mm doppelseitiges Platinenmaterial zurecht geschnitten und einen eigenen Winkel zusammen gelötet.


Ich habe mir angewöhnt, die originalen Achshalterungen im Fahrzeug, für die Positionierung der Achsen bzw. Lenkungen zu verwenden und diese erst später abzutragen. Ein Faller Lenkwinkel (mein Nachbau auch) hat eine Bohrung zur Befestigung der Lenkachse selbst. Diese Bohrung liegt exakt in der Mitte der Räder (Achse). Es wird also der Lenkwinkel von der Höhe genau in dieser Flucht positioniert. Dies passt dann auch automatisch zur Einbaulage der Hinterachse.


Nach diesem aufwendigerem Schritt, folgt das ausarbeiten des Freiraum für den Lenkausschlag und die weiteren Komponenten in der Bodengruppe.


Hier noch einmal eine Ansicht der fertigen Lenkung von beiden Seiten.


Der Motor (hier ein 8mm Motor) muss exakt gerade mit minimalen Luftspalt zwischen Schnecke und Achszahnrad eingebaut werden. Zur Positionsbestimmung kann ein Sück feine Floie (z.B. Küchen Klarsichtfolie) zwischen Schnecke und Zahnrad gelegt werden. So ergibt sich später ohne diese automatisch ein feiner Abstand dazwischen.


Im Fahrzeugboden werden der Schalter, ein Fototransistor für die Stoppstelle und die Buchsen für den Lade- und Programmieranschluss montiert. Die kleinen Buchsen können einzeln aus "IC Stiftleisten" gewonnen werden.


Fertig aufgebaute Bodengruppe. Der Anschluss vom Fototransistor wurde gleich als GND Leitung zu den Ladekontakten genutzt. Achtung beim verlöten der Stiftleisten im Fahrzeugboden, muss auf die Erwärmung geachtet werden! Der Kunststoff Boden schmilzt extrem schnell!



Jetzt werden alle LEDs zur Fahrzeugbeleuchtung, IR-Dioden und Fototransistoren für die ASR an feine Kupferlackdrähte gelötet. Die IR-Dioden wurden an der Heckstoßstang unter dem Fahrzeug verbaut, die Fototransistoren von unten in die Frontstoßsstange.


Im Fahrzeug ist sehr wenig Platz, aus diesem Grund musste der Lipo etwas mechanisch umgebaut werden. Das gelbe Klebeband wurde entfernt, darunter liegt die Schutzschaltungsplatine (diese darf nicht entfernt werden!). Dann sind die Anschlussdrähte abgelötet worden (Farben merken) und die Schutzschaltungsplatine um 180° nach außen umgeklappt worden. Jetzt werden neue dünnere Drähte wieder angeschlossen und die nun längere, dafür aber flachere Konstucktion mit Papierklebeband wieder neu isoliert. Zum Schluss wird der Lipo noch schön eng zusammengefalltet und an Schalter und Ladebuchse angeschlossen.



Hier das umgeformte Ergebnis im Fahrzeug. Vorn unter dem Funkmodul ist auf beiden Seiten noch je ein kleines Gewicht verbaut, um das Fahrzeuggewicht etwas zu erhöhen.


Alle LEDs für die Fahrzeugbeleuchtung sind in die Karosse montiert. Die Fenster von diesem kleinem Fahrzeug optisch silber bzw. schwarz eingefärbt. Zum Schluss ein kurzes Video vom ersten Testlauf zu finden.

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